Wortel-Kolonie

UNESCO Welterbe seit 2021

Wer in Wortel früh genug aufbricht, dem läuft schon mal ein scheues Reh über den Weg. Hier kommen Sie ganz und gar zur Ruhe. Nahe der belgisch-niederländischen Grenze finden Sie 403 ha Alleen, Felder und Wälder vor. Am Moorsee (Bootjesven) können Sie herrlich picknicken und auf den Heideflächen im Norden grasen Konikponys. Und Wortel hat eine Geschichte…

Die Kolonie Wortel war die erste freie Landbaukolonie. Arme Familien wohnten in kleinen Bauernhöfen mit einem eigenen Stück Land, das sie bebauen mussten. Das war für Leute ohne Erfahrung nicht einfach. Der Boden war nicht sehr fruchtbar und es gab strenge Regeln.

1870 kauft der belgische Staat die Kolonie Wortel. Es entsteht eine unfreie Landbaukolonie. Männliche Landstreicher und Bettler werden hier untergebracht und arbeiten unter Aufsicht auf dem Land und in Arbeitshäusern. Städteplaner Victor Besme gestaltet die Anlage um.

Aus jener Zeit stammt der Landstreicherbauernhof. Heute ist hier De Bonte Beestenboel (Das bunte Durcheinander) untergebracht, eine Einrichtung, in der Kinder ins Bauernhofleben hineinschnuppern können. Im Besucherzentrum De Klapekster lernen Sie mehr über die Natur in der Kolonie Wortel.

Es gibt keine Landstreicher mehr in der Kolonie Wortel. Heute bestellen hier Bauern das Land und seit 1999 ist die Kolonie Landschaftsschutzgebiet.

Wortel-Kolonie
Wortel, Hoogstraten
Belgien
Kolonie
V
Gegründet
1822 als Freie Kolonie
403 ha groß